Sag niemals "Nie" - Personal Branding Blog

Oft stehen wir uns selbst im Weg, weil bestimmte Glaubenssätze uns am Handeln hindern. Wir tun nur das, was wir uns zutrauen. Doch es gibt Wege, um scheinbar Unmögliches möglich zu machen. Denn solche Glaubenssätze existieren nur in unserem Kopf. Indem wir sie erkennen und verstehen, können wir uns von ihnen befreien, endlich Neues wagen und über uns hinauswachsen!

Der Zirkuselefant

Es war einmal ein Zirkuselefant. Bei seiner Geburt wurde er mit einem Seil an einen Holzpfahl angebunden. Er versuchte jeden Tag, sich von dem Seil loszureißen und wegzurennen, doch nie gelang es ihm. Nach einigen Monaten gab der kleine Elefant auf und akzeptierte sein Schicksal – er würde sein ganzes Leben lang angekettet bleiben und niemals die schöne, weite Welt kennenlernen. Heute ist der Elefant kein Baby mehr, sondern ein großes, mächtiges Tier, das – wenn es wollte – sogar Bäume umtreten könnte. Und noch immer hängt der Elefant am gleichen Seil, das inzwischen so lächerlich dünn erscheint, im Gegensatz zu seinem massiven Körper. Der Elefant müsste nicht einmal am Seil ziehen, sondern nur einen winzig kleinen Schritt aus seiner gewohnten Zone heraustreten und er wäre befreit. Doch er tut es nicht. Er kommt nicht einmal auf die Idee, es zu tun, obwohl es doch so offensichtlich und einfach scheint. Warum nicht?

Diese Geschichte des Zirkuselefanten stammt aus Jorge Bucays Buch „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“ und zeigt uns, warum wir Menschen, genau wie der Zirkuselefant, uns manchmal selbst im Weg stehen. Obwohl es für uns Außenstehende absurd wirken mag, reißt sich der Elefant nicht von seinem Seil los, weil er denkt, dass er es nicht kann. Damals, als er noch ein Baby war und seine ganze Kraft erfolglos dafür aufgewendet hat, auszubrechen, musste er sich mit größter Verzweiflung eingestehen, dass er es nicht kann und es auch niemals können wird. Und dieser Glaubenssatz hat sich so stark in seinen Kopf eingebrannt, dass er heute gar nicht mehr auf die Idee kommt, ihn zu hinterfragen.

Warum wir uns selbst im Weg stehen

Auch wir benehmen uns oft wie der Elefant. Wir denken, wir sind klein und schwach, obwohl wir inzwischen groß und stark sind. Und das liegt oftmals an Glaubenssätzen, die wir irgendwann einmal abgespeichert haben und sie unverändert mit uns mittragen. Manche Glaubenssätze haben wir uns selbst eingepflanzt, wie zum Beispiel: Das schaffst du nicht. Dafür bist du nicht gemacht. Du hast kein Talent dafür. Andere können das viel besser als du. Andere sind viel schöner, glücklicher, erfolgreicher als du. Andere Glaubenssätze wurden uns von anderen eingepflanzt: Das macht man nicht. Das hat noch niemand so getan. Das ist unmöglich. Doch wie oft wurde in der Menschheitsgeschichte schon das Gegenteil bewiesen? Vieles, das damals noch unmöglich erschien, ist heute selbstverständlich. Und andersherum werden viele Tabus, Konventionen und Gepflogenheiten, die damals als selbstverständlich galten, heute belächelt und wieder verworfen. Genau solche Glaubenssätze sind es, die uns daran hindern, Neues zu wagen und über uns hinaus zu wachsen. Sie sind wie das Seil des Elefanten, das ihm einst umgebunden und nie ausgetauscht wurde. Aber nur, weil es heute immer noch das gleiche Seil ist, heißt das nicht, dass wir immer noch die gleichen sind.

Wie wir scheinbar Unmögliches möglich machen

Die Welt bleibt nicht stehen. Und wir sollten es auch nicht tun. Mit jedem Tag des Älterwerdens eröffnen sich uns neue Chancen und Möglichkeiten. Denn mit jeder Erfahrung, die wir machen, werden wir stärker und reifer. An diese Tatsachen müssen wir nur öfter erinnern und sie zu unseren Gunsten nutzen. Um herauszufinden, weshalb wir an einem bestimmten Punkt in unserem Leben nicht weiterkommen, können wir versuchen, den Glaubenssätzen auf den Grund zu gehen, die für unsere Erstarrung verantwortlich sind. Welche Überzeugungen halten mich vom Tun ab? Welchen Namen würde ich dem Seil geben, dass mich gefangen hält? Wann wurde mir, bzw. wann habe ich mir selbst dieses Seil ans Bein gebunden? Warum halte ich so stark daran fest? Und: Was müsste ich tun, um von diesem Seil loszukommen? Allein das Nachdenken darüber, wo genau wir uns selbst im Weg stehen, schwächt oftmals schon die Glaubenssätze, an denen wir hängen. Denn, sobald wir sie uns bewusst machen, fangen wir an, sie zu hinterfragen. Stimmt es, dass ich das nicht kann? Macht das Sinn, dass „man“ das nicht tut?

Nicht alle Glaubenssätze sind falsch, schlecht oder unreal. Sie sind sogar nötig, um Dinge einzuordnen und uns Orientierung im Leben zu geben. Aber wir sollten uns von Zeit zu Zeit daran erinnern, dass sie am Ende nur in unserem Kopf existieren. Glaubenssätze sind bloße Gedanken. Und genau, weil sie das sind, haben wir die Macht über sie. Wir können sie regelmäßig überdenken, sie umformen und an unsere heutige Situation, an unser heutiges Ich anpassen, und sie letztendlich mit uns mitwachsen lassen. Nur so können wir kreativ werden, Dinge erfinden Entwicklungen vorantreiben, Menschen inspirieren und scheinbar Unmögliches möglich machen!

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